Zur Rose ergänzt Portfolio mit Telemedizin

Zur Rose ergänzt Portfolio mit Telemedizin
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Die Thrugauer Zur-Rose-Gruppe akquiriert mit TeleClinic den führenden Telemedizin-Anbieter in Deutschland. Die Münchner bieten erstattungsfähige Konsultationen über Telefon oder Video an.

Mit dem Kauf der Teleclinic GmbH von Gründerin Katharina Jünger (Bild; mit Geschäftsführer Max Müller) verstärken die Frauenfelder ihr Geschäftsmodell des Medikamentenversands. Teleclinic gehört zu den führenden Telemedizin-Anbietern in Deutschland; Telemedizin sei ein «wichtiger Baustein im Zur-Rose-Gesundheitsökosystem und ein zusätzlicher Eintrittspunkt für den Patienten auf seiner digitalen Gesundheitsreise», so Zur Rose.

Gemäss Mitteilung erwirbt die Zur-Rose-Gruppe die Teleclinic GmbH für eine mittlere zweistellige Millionensumme. Teleclinic bietet Fernbehandlungen mit Ärzten an – per Telefon oder Video. Ärzte können sich einfach und unverbindlich der Plattform anschliessen und ihre Expertise flexibler und ortsunabhängig anbieten. Nach eigenen Angaben beschäftigt das Unternehmen 60 Mitarbeiter und betreut über 30'000 Patienten.

Die Zur-Rose-Gruppe erhofft sich, dass mehr elektronische Rezepte über die TeleClinic-Videosprechstunde ausgestellt und die Medikamente bei einer der gruppeneigenen Online-Apotheken gekauft werden. Allein während der Corona-Pandemie verzeichnete das Münchener Portal 250 Prozent mehr Behandlungen als zuvor. Dieser Trend könnte anhalten und der Apothekengruppe zusätzlichen Umsatz bescheren.

Zur Rose hat in der Vergangenheit wiederholt Online-Apotheken aufgekauft, insbesondere in Deutschland: 2012 DocMorris, damals die Nummer eins in Europa, später Unternehmen wie Eurapon, Apo-Rot, Medpex und erst kürzlich Apotal, einen der letzten verbliebenen Konkurrenten in Deutschland.

Zur Rose ist eine der grössten europäischen E-Commerce-Apotheken. Im ersten Semester 2020 konnte sie den Umsatz um fünf Prozent steigern, heisst es in der Mitteilung des Frauenfelder Unternehmens.