Wie parteiisch ist das «Tagblatt»?

Wie parteiisch ist das «Tagblatt»?
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Stellt die St.Galler Monopol-Tageszeitung die National- und Ständeratskandidaten parteiisch dar? Nationalrat Marcel Dobler (FDP), der als Ständerat kandidiert, hat an der Berichterstattung über seine Person jedenfalls keine Freude – und liefert sich via «Die Ostschweiz» einen Schlagabtausch mit dem «Tagblatt».

An-Ort-tretender Ein-Themen-Politiker? Wenn man dem «Tagblatt» Glauben schenken will, trifft diese abschätzige Bewertung auf Nationalrat Marcel Dobler zu. Dobler ärgert das: « Ich kann gut damit leben, dass jemand, der eine andere Sicht der Welt hat als ich, meine Arbeit in Bern kritisiert. Aber hier sprechen wir von nachprüfbaren Fakten, nicht von Ideologien. Wenn mich eine Zeitung als Ein-Themen-Politiker herabwürdigt, obwohl sie mit einem Blick in die Parlamentsdatenbank das Gegenteil sehen würde, hinterlässt das schon einen Beigeschmack», sagte der erfolgreiche Unternehmer zu dieostschweiz.ch. Er habe auch eine Reihe von Vorstössen eingereicht, die nichts mit der Digitalisierung zu tun hatten. «Alle diese Vorstösse habe ich im Parlament durchgebracht. Das ist die Bilanz meiner ersten vier Jahre. Wenn das für das Tagblatt etwas mit Stehenbleiben zu tun hat, frage ich mich, was ein Nationalrat denn tun muss, damit er sich im Urteil dieser Zeitung bewegt hat», so der Ständeratskandidat zu dieostschweiz.ch

Warum er – trotz nachweisbarer Erfolge in Bern – vom «Tagblatt» dermassen herabgewürdigt wird, wisse er nicht, er könne nur mutmassen: «Ich kenne die konkrete Absicht des St.Galler Tagblatt nicht. Ich stelle einfach fest: Die bisherigen Ständeräte werden völlig unkritisch hochgejubelt, und Sympathien geniesst offenbar auch die grüne Kandidatin. Die bürgerlichen Herausforderer werden ohne echte Grundlage schlecht dargestellt. Natürlich stellt sich da die Frage, ob hier eine Zeitung Politik machen statt über Politik schreiben will.»