Traditionell unterwegs

Die fünf neuen Fahrzeuge auf der Linie Gossau-Appenzell-Wasserauen erfreuen sich nicht nur bei den Pendlern, sondern auch bei Ausflüglern grosser Beliebtheit. Nach der ersten Einführungsphase haben die AB im Beisein von Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Tourismus ihre Fahrzeuge laufend getauft. Am Freitag, 12. Juli 2019 wurde das vierte Fahrzeuge auf den Namen «Betruef» getauft. Umrahmt wurde die Taufe von Johann Fritsche aus Münchwilen. Der gebürtige Appenzeller hat die Tradition des Betruef bereits als Bub gelernt und segnete das neue Fahrzeug mit seinem Alpsegen.
Am Sonntag, 21. Juli 2019 wurde schliesslich das letzte Fahrzeug auf den Namen «Alpstobete» getauft. Der Festredner und Träger des diesjährigen Innerrhoder Kulturpreises Joe Manser erinnerte daran, dass die Stobete über lange Zeit verboten war. Den Behörden war das gesellige Beisammensein mit Musik und Tanz ein Dorn im Auge. Schliesslich waren sie es, welche die Tanzplätze lange Zeit festlegten. Doch auch mit hohen Bussen konnten sie nicht gegen die Alpstobete vorgehen. Noch heute finden in Appenzeller Innerrhoden und auch Ausserrhoden Alpstobete statt. Im Anschluss an die Taufe erhielten die Gäste im Berggasthaus Ebenalp einen Eindruck der Alpstobete.
Das Design der neuen Züge orientiert sich am Brauchtum der Region. So ist jeder Zug einem Brauch zugeordnet – Silvesterchlausen, Bloch, Alpfahrt, Betruef und Alpstobete. Der Brauch gibt den Fahrzeugen den Namen und ist im Innendesign sichtbar. Die fünf neuen Züge für die Linie Gossau-Appenzell-Wasserauen wurden bei Stadler Rail AG bestellt.