Thurgauer Start-up reinigt Wasser zu 99 Prozent

Thurgauer Start-up reinigt Wasser zu 99 Prozent
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Verunreinigtes Trinkwasser ist weltweit ein Problem. Im Oktober 2018 wurde in Europa erstmals Mikroplastik in Ausscheidungen von Menschen nachgewiesen. Weitere Schadstoffe befinden sich zudem permanent in den europäischen Wasserkreisläufen. Der neue Wasserfilter des Ermatinger Water-Tech-Start-ups Umuntu GmbH filtriert über 500 Fremd- und Schadstoffe zu 99 % aus dem Wasser. Gewerbekunden können so ihre Produktqualität steigern und ihre Kosten durch weniger Korrosion in betrieblichen Anlagen senken.

Fabio Hüther (links im Bild), 23, Gründer und CEO der Umuntu GmbH in Ermatingen, möchte sauberes Wasser für jeden Menschen auf der Welt zugänglich machen. Herzstück dieser Vision ist das Umuntu-Wasserfiltersystem mit gleich zwei Innovationen. Die speziell entwickelte und zum Patent angemeldete Umuntu-Membran liefert sauberes Wasser durch Filtration von über 500 Fremd- & Schadstoffen zu 99 % mittels Nanofiltration bis ˂1 Nanometer. Und dies inklusive Filterung von Mikroplastik, Glyphosat, Nitrit und Nitrat.

Der Umuntu-Naturalizer sorgt für kalkfreies, sauerstoffreiches und weiches Wasser. Erreicht wird dies durch einen natürlichen Umwälzungsprozess mit physikalischer Unterstützung – ganz ohne Verwendung umweltbelastender Salze oder Chemikalien. Die beiden Innovationen können dabei getrennt oder als System verwendet werden. Ganz nach Kundenbedürfnis. „Besondere Meilensteine unserer Arbeit sind Zertifikate über die Filter-Leistungsfähigkeit durch renommierte Institute, wie das ifp Institut für Produktqualität GmbH, Berlin“, sagt Fabio Hüther. „Wir möchten unseren Kunden vollständige Transparenz anbieten und daher hat die Arbeit mit Prüfinstituten aktuell hohe Relevanz für uns.“

Auch B2B sinnvoll

„Die Umuntu-Water-Quality spricht für sich“, erklärt Björn Gross (rechts), Deputy-CEO von Umuntu. „So können unsere B2B-Kunden direkten Nutzen für ihr Business entweder über die Steigerung der eigenen Produktqualität (sofern Wasser Bestandteil des Produktionsprozesses ist) oder über signifikante Kosteneinsparungen durch verminderte Korrosion betrieblicher Anlagen realisieren. Das eigentlich Besondere aber ist, dass unsere Kunden Umuntu einfach und nahtlos für ihre eigene Nachhaltigkeit nutzen können.“

Der Umuntu-Filter selbst ist nachhaltig produziert, das Endprodukt „sauberes Wasser“ steigert die ökologischen Aspekte des Kundenproduktes, „und über unser ausgegliedertes Movement, welches über das Wasserfilter-Business finanziert wird, koordinieren wir aktuell bereits über zwanzig Hilfsprojekte (sauberes Wasser, Bildung, Umwelt) weltweit“, so Gross. „Mit der Investition in unsere Umuntu-Wasserfiltertechnologie hat also jedes Unternehmen gleichzeitig die Chance, sein eigenes Produkt, seine Marke oder sein ganzes Unternehmen nachhaltiger aufzustellen. Und weil Nachhaltigkeit aktuell der am stärksten wachsende Treiber4 für ein positives Markenimage ist, liefern wir über unser eigentliches Wasserfilter-Produkt hinaus einen relevanten Mehrwert für unsere B2B-Kunden. Denn 70 % der Endkonsumenten achten beim Kauf auf Nachhaltigkeit.“

Ende 2018 ist dieser einzigartige Ansatz, ein nachhaltiges Business zur Finanzierung eines sozioökologischen Movements zu nutzen, mit dem SEAL Award ausgezeichnet worden. Als eine der 50 nachhaltigsten Unternehmensstrategien sowie als eines der zehn nachhaltigsten Unternehmen weltweit.

www.umuntu.ch