Thurgauer Oberflächen-Know-how

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Thurgauer Unternehmen haben in der Oberflächentechnik viel zu bieten. Das hat die jüngste Sonderveranstaltung des Thurgauer Technologieforums anschaulich gemacht. Das Forum ist eine Expertenkommission, in der Wirtschaftsverbände und kantonale Behörden zusammenarbeiten, um den Wirtschaftsstandort zu stärken.

Die Sonderveranstaltung vom 29. November vertiefte das diesjährige Schwerpunktthema «Werkstoffe – Grundlage für Innovation» und führte konkret in die Welt der Oberflächentechnik ein. Auf einem Betriebsrundgang gab die gastgebende Sunnen AG in Ennetaach bei Erlen gut 50 Besucherinnen und Besuchern einen Einblick in den Bau von Maschinen, die die sogenannte Kreuzschleiftechnologie anwenden.

Das spanabhebende Verfahren erhöht die Mass- und Formgenauigkeit von Bohrungen und findet in vielen Bereichen Anwendung, zu Wasser, zu Lande und in der Luft. Jürg Huber, zuständig für das globale Marketing und für den Verkauf der international tätigen Maschinenbauerin, illustrierte den vielfältigen Nutzen, von langlebigeren Automotoren über mehr Sicherheit im Bahnverkehr (Schutz vor Achsbrüchen) bis zu ruckfreien und leistungsfähigen Hydraulikzylindern, wie sie in der Luft- und in der Schifffahrt zum Einsatz gelangen.

Ein weiteres Thurgauer Unternehmen, das sich in der Oberflächentechnik etabliert hat, ist die Eposint AG in Islikon. Sie ist Teil der deutschen Adelheim-Gruppe und stellt funktionale Oberflächen verschiedenster Art her. Die Palette reicht von Förderschnecken für Teigmaschinen, Pizzablechen, rutschhemmenden Oberflächen für Antriebswalzen bis zu Schraubensicherungen für die Uhrenindustrie.

Die vielfältigen Einblicke in die Oberflächenthematik rundete Patrik Schmutz von der Empa Materials Science & Technology mit neusten Erkenntnissen aus der Korrosionsforschung ab. Schmutz zeigte insbesondere auf, dass es auch positive Korrosionserscheinungen gebe, die zum Beispiel für abbaubare Implantate genutzt würden.

Auf dem Bild von links: Patrik Schmutz, Empa, Jürg Huber, Sunnen AG, und Ralf Altheimer, Eposint AG.