Thurgau macht Demenz zum Thema
In der ganzen Schweiz sind rund 148‘000 Menschen von Demenz betroffen. 4‘270 Menschen leben im Kanton Thurgau mit Demenz. Und weil die Bevölkerung immer älter wird, werden es stetig mehr. «Früher oder später kommen praktisch alle Menschen mit Demenz in Kontakt – sei es als direkt Betroffene, als Angehörige oder als Bekannte», sagt Sophie Fritsche, Geschäftsleiterin des Vereins Alzheimer Thurgau. Deshalb sei es wichtig, dass die Bevölkerung Bescheid wisse. Nur so gelinge es, Menschen mit Demenz richtig zu begegnen.
Öffnen statt zurückschrecken
Am Freitag, 21. September – dem Weltalzheimertag – wird aus diesem Grund auf der ganzen Welt anhand verschiedener Anlässe auf das Thema Demenz aufmerksam gemacht. Auch Alzheimer Thurgau engagiert sich: Der Verein verleiht im Rahmen der Veranstaltung «Gute Lebensqualität mit Demenz in Frauenfeld» im Casino Frauenfeld den Demenz-Fokuspreis an zwei Gruppen für Angehörige von Demenzbetroffenen. «Sie machen vor, wie wichtig es ist, offen über Demenz zu reden und nicht davor zurückzuschrecken, Unterstützung von aussen in Anspruch zu nehmen», betont der Präsident von Alzheimer Thurgau, Daniel Wittwer.
Demenz-Café öffnet im Oktober
Darüber hinaus leistet Alzheimer Thurgau mit acht Demenz-Anlaufstellen im ganzen Kanton sowie einer Reihe von Veranstaltungen und Kursen einen Beitrag zur Sensibilisierung und zur Integration: Ganz neu ist die Wandergruppe für Menschen mit Demenz, die sich ab Oktober jeweils einmal im Monat auf Wanderung macht. Ende Oktober wird im Bistro «Zur alten Kaplanei» in Frauenfeld zum ersten Mal das «Café Vergissmeinnicht» geöffnet sein, in dem sich Betroffene und Angehörige in angenehmer Atmosphäre austauschen können. Das alles soll dazu beitragen, dass Menschen mit Demenz nicht weiter stigmatisiert werden.