St.Galler Festspiele abgesagt

Ebenso bleibt die Planungsunsicherheit bezüglich Veranstaltungen mit unter 1'000 Besuchern bestehen, und die Frage der Öffnung der Grenzen ist weiterhin offen. «Damit hat sich die letzte Hoffnung zerschlagen, dieser Ausnahmesaison doch noch zu einem künstlerisch würdigen Abschluss verhelfen zu können. Das tut uns leid für unser treues Publikum, für unsere Partner und für die Künstler», sagt Werner Signer, der Geschäftsführende Direktor von Konzert und Theater St.Gallen.
Eine integrale Verschiebung auf das kommende Jahr ist wegen der langfristigen Planung der Festspiele nicht möglich, das Programm der St.Galler Festspiele vom Sommer 2021 ist bereits fixiert. Hingegen wird geprüft, ob einzelne Programmteile allenfalls in zwei Jahren in die Festspiele integriert werden können.
Seit 2006 bilden die St.Galler Festspiele den krönenden Abschluss der Konzert- und Theatersaison, der jeweils Tausende von Kulturinteressierten aus der näheren und weiteren Umgebung anzieht und international renommierte Künstler nach St.Gallen bringt. Die Vorfreude war deshalb auch diesmal auf allen Seiten gross. Die Verantwortlichen hielten sich die Option auf die Durchführung bis zuletzt offen, auch nachdem die reguläre Spielzeit im Theater und in der Tonhalle abgebrochen werden musste und die Festspieloper aus planerischen Gründen vorzeitig vom Klosterhof ins Theater verlegt worden war.
Die 15. St.Galler Festspiele hätten vom 26. Juni bis zum 10. Juli 2020 stattfinden sollen. Mit ihrer Absage wartet Giuseppe Verdis Oper Stiffelio weiter auf ihre St.Galler Erstaufführung, ausserdem kann das Tanzstück Gegen den Strom des bulgarischen Choreografen Dimo Kirilov Milev nicht realisiert werden. Das Motto des Konzertprogramms lautete Spielarten der Liebe.