Die EU-Kommission hatte am Mittwoch die Fusion der Zugsparten des deutschen Siemens-Konzerns und des französischen Alstom-Konzerns wegen erheblicher Wettbewerbsbedenken verboten. Siemens stellt die deutschen ICE her, Alstom die französischen TGV. Die beiden Konzerne wollten einen europäischen Grosskonzern schaffen – vor allem, um es mit dem weltgrössten Zughersteller CRRC aus China aufnehmen zu können.
Peter Spuhler, Chef des Thurgauer Zugherstellers Stadler Rail, hätte einen Zusammenschluss von Alstom und Siemens begrüsst, wie er im Wirtschaftsmagazin «Trend» von Radio SRF zu erkennen gab.
So seien nach so einer Fusion die Unternehmen zumeist für eine Weile mit sich selber beschäftigt. Stadler Rail hätte davon profitieren und vielleicht einige Aufträge an Land ziehen können, sagte Spuhler. Er wäre aber auch interessiert gewesen, bei einer Abspaltung gewisser Unternehmensteile eventuell etwas zu übernehmen – etwa im Bereich Signaltechnik hätte er gerne dazugekauft. Dieser Bereich sei wichtig für die Zukunft, weil die Fahrzeuge immer intelligenter würden, erklärte Peter Spuhler im Radio SRF.