Sportbusiness im Geistermodus

Sportbusiness im Geistermodus
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Corona trifft den Sport ökonomisch mitten ins Herz. Der Schweizer Fussball hofft auf Bundesbern und TV-Verträge – so ein erstes Zwischenfazit des «Sport.Forum.Schweiz».

Corona trifft den Sport. Im Sportbusiness trübt sich das Geschäftsklima weiter ein. Und die Aussichten scheinen düster zu bleiben. Laut aktueller Studie von Nielsen Sport, die am Sport.Forum.Schweiz vorgestellt wurde – das von der St.Galler ESB Marketing Netzwerk AG organisierte Forum findet aktuell (12./13.11.20) online statt –, sehen 60 % der Entscheider ihre wirtschaftliche Situation in den kommenden sechs Monaten als sehr ungünstig. Marketingbudgets schrumpfen. Trotz trüber Prognosen zeigt die Studie aber auch, dass 55 Prozent der Schweizer sehr fussballinteressiert sind. Sponsoring bleibt weiterhin relevant und wird in Zukunft sogar an Bedeutung gewinnt. Diese Aussicht haben Schweizer Profiligen auch dringend nötig. Aber aktuell ist der Fokus in Richtung»Fond-Perdu»-Zahlungen aus der Bundeskasse gerichtet. Zurzeit ist der Fussball auf Geisterspielmodus und die wichtige Einnahmequelle Tickets fehlt.

Mittelfristig wird der neue TV-Vertrag der Swiss Football League wichtig sein. Bernhard Burgener, Präsident des FC Basel, betont, dass «ohne Zweifel Aufholpotenzial zu anderen Ligen besteht». Heinrich Schifferle, der Ligapräsident, will sich nicht zu den laufenden Verhandlungen äussern. Er stimmt aber zu, dass es für den Fussball günstig ist, jetzt die neuen Verträge auszuhandeln. «Aber am wichtigsten sind für uns die Fans», so Burgener. Die TV-Verträge können daher nicht zu horrenden Summen komplett in den Pay-Bereich fliessen. «Das Produkt muss stimmen» so Burgener.

Auf fünf Jahresperspektive werden auch weiter Investoren notwendig sein. Wichtig sei, dass Investoren seriös sind und korrekte Ziele haben, sagt Ancillo Canepa, Präsident des FC Zürich. «Im Moment ist der Vorteil gegenüber dem Ausland jedoch verschwindend klein». Wenn alle Stricke reissen, müssten Investoren einspringen.