Razzia bei Beckenbauer-Vertrautem in Teufen
Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat gestern bekannt gegeben, dass sie gegen Franz Beckenbauer (Bildmitte) ermittelt. Ihm und den ehemaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach werden Betrug, Geldwäscherei, ungetreue Geschäftsbesorgung und Veruntreuung vorgeworfen. Das Strafverfahren im Zusammenhang mit der WM 2006 laufe bereits seit dem 6. November 2015, berichtet das „Tagblatt“.
Am Donnerstag führte die Bundesanwaltschaft an mehreren Orten Hausdurchsuchungen zusammen mit den Behörden in Österreich und Deutschland durch. Die Affäre erreichte am Nachmittag das Appenzellerland: Gemäss Medienberichten fand in Teufen eine Hausdurchsuchung statt. Durchsucht wurde das Haus des Sportfunktionärs Fedor Radmann (rechts).
Bei Radmann handelt es sich um einen engen Vertrauten von Beckenbauer. Die beiden warben gemeinsam für eine Durchführung der Fussball-WM in Deutschland. Im Januar 2001 wurde Radmann Vizepräsident des Organisationskomitees der WM 2006. Von diesem Posten trat er jedoch im Juni 2003 zurück und wurde Berater des Präsidiums für Kunst und Kultur sowie Marketing und Tourismus.
Seit rund elf Jahren wohne Fedor Radmann mit seiner Familie in der Gemeinde Teufen. Von dort berät der 71-jährige bis heute Unternehmen zu Fragen der Sportvermarktung, weiss das „Tagblatt“.