Ostschweizer im Links-rechts-Rating
Vor Jahresfrist besetzte Lukas Reimann mit einem Wert von +10 die Extremposition am rechten Rand, gefolgt von Toni Brunner (Bild) mit 9,6. Inzwischen hat Brunner Reimann den Rang als «rechtester» Ostschweizer Parlamentarier abgelaufen. Einen Sprung nach links gemacht hat Roland Rino Büchel: 2015 kam der Rheintaler noch auf einen Wert von 8,4, er politisierte also stärker rechts als Thomas Müller. In der aktuellen Auswertung liegt er (7,6) nicht nur links von Müller (8,6), sondern auch links der 2015 neugewählten Barbara Keller-Inhelder (8,2), fasst das «Tagblatt» zusammen.
Nicht geändert hat die Rangfolge zwischen St.Galler und Thurgauer SVP-Vertretern: Die drei Thurgauer Exponenten Verena Herzog (7,5), Markus Hausammann (7,3) und Hansjörg Walter (6,9) streben deutlich stärker der Mitte zu als ihre St.Galler Parteikollegen. Der 2015 neugewählte Ausserrhoder David Zuberbühler ist dafür in unmittelbarer Nachbarschaft der St.Galler Hardliner zu finden. Mit einem Wert von 9,0 liege er zudem unter den Top-Ten-Rechtsaussen im Nationalrat, schreibt das «Tagblatt».
Am anderen Ende des Spektrums verteidigt Barbara Gysi ihren Spitzenplatz mit einem Wert von –9. Im Vergleich zum Vorjahr ist Gysi noch ein Stück weiter nach links gerutscht; 2015 kam die Wilerin auf –8,4. Gysis Parteikollegin Claudia Friedl rückte ebenfalls weiter nach links, von –8 im Vorjahr auf –8,3 im aktuellen Rating. Einen Spitzenplatz innerhalb seiner Fraktion hat sich Daniel Fässler gesichert: Kein Mitglied der CVP-Fraktion politisiert so weit rechts der Mitte wie der Innerrhoder (1,9).
Erstmals wurden auch die Abstimmungen im Ständerat ausgewertet. Ein direkter Vergleich mit dem Nationalrat ist zwar nicht möglich, da die Datenlage eine andere ist. Im ratsinternen Quervergleich lassen sich die Positionen aber verorten, etwa jene von Paul Rechsteiner. Mit einem Wert von –5,6 liegt Rechsteiner innerhalb der SP-Fraktion ziemlich genau in der Mitte – zwischen dem Zürcher Daniel Jositsch (–1,6) und der Genferin Liliane Maury Pasquier (–9,5), rechnet das «Tagblatt» aus.