Neues Hafenhotel für Romanshorn

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Am 24. September stimmt die Romanshorner Bevölkerung über den Verkauf eines Grundstücks am Romanshorner Hafen ab. Auf dem Grundstück soll unter Einbezug der Öffentlichkeit ein neues, privat finanziertes Projekt für ein Hafenhotel entwickelt werden. Die strengen Auflagen reduzieren das Risiko für die Stadt auf ein Minimum. Die Befürworter der Vorlage haben sich zu einem überparteilichen Komitee formiert.

Auf dem Güterschuppenareal ist viel passiert: Das ehemalige Transitpostgebäude wurde renoviert, das Restaurant Hafen eröffnet, die Kursschifffahrt hat neue Anlegestellen erhalten und die beliebte Plattform ist ein Publikumsmagnet. Mit dem Verkauf eines 3'900 m2 grossen Teilstücks der Hafenpromenade ist vor Ort ein weiterer Entwicklungsschritt möglich, ohne dass die Bewegungsfreiheit der Bevölkerung um das Hafenbecken eingeschränkt wird. Auf dem Grundstück befindet sich heute ein unattraktiver Autoabstellplatz. Durch die Nähe zum Bahnhof ist das Areal zudem bereits umfassend und optimal verkehrstechnisch erschlossen.

Oberthurgauer Investor
Am 24. September stimmen die Bürgerinnen und Bürger von Romanshorn über den Verkauf dieses Grundstücks am Romanshorner Hafen ab. Mit dem Landverkauf soll die Grundlage für den Bau eines Hotels geschaffen werden. Der verhandelte Vertrag ermöglicht den Romanshornerinnen und Romanshornern nicht nur ein Mitspracherecht beim vorgesehenen Projekt. Auch ein zehn Meter breiter Freihaltestreifen ist im Kaufvertrag fest verankert. Spazieren und Flanieren ist also auch zukünftig im selben Ausmass wie heute möglich. Käuferin des Grundstücks ist die Hess Investment AG. Hermann Hess ist bekannt dafür, dass er Projekte mit einer nachhaltigen Entwicklung realisiert.

Harte Auflagen
Die Hess Investment AG wird bei einem JA der Romanshorner Bevölkerung ein neues Projekt ausarbeiten. Da sich die Parzelle in der Hafenzone mit Gestaltungsplanpflicht befindet, kann die Bevölkerung über das fakultative Referendum gegebenenfalls nochmals abstimmen. Dabei trägt die Stadt Romanshorn nahezu kein Risiko: Der Kaufvertrag ist mit harten Auflagen versehen. Und sollte kein Projekt zustande kommen, kann die Stadt das Grundstück zu demselben Preis wieder zurückkaufen. Die gesamten Investitionen werden privat getragen – die Kassen der Stadt werden also nicht beansprucht.

Fairer Kaufpreis
Aufgrund der vertraglich festgeschriebenen Auflagen darf auf dem Grundstück ausschliesslich ein Hotel mit Gastronomiebetrieb gebaut werden. Wohnungen und andere gewerbliche Nutzungen sind nicht möglich. Aus diesem Grund ist der von der Thurgauer Kantonalbank errechnete Kaufpreis von insgesamt 2,047 Mio. Schweizerfranken fair. Bei einem geplanten privaten Investitionsvolumen von 20 Mio. Schweizerfranken und 25 bis 30 neuen Vollzeit- und Lehrstellen ist zudem von Impulsen für die ganze Region auszugehen.

Bedarf ausgewiesen
Auf der Schweizer Seite des Bodensees fehlen nachweislich Übernachtungsmöglichkeiten. Ein Hotel an der Hafenpromenade entspricht einem echten Bedürfnis. Vorgesehen ist auch der Bau eines grossen Saals für 400 – 500 Personen. Ebenfalls geplant sind ein Gastronomiebetrieb und eine Tiefgarage. Das Hafenhotel würde also der gesamten Bevölkerung, dem Gewerbe und den Vereinen einen direkten Nutzen bringen.

Komitee gegründet
Die Befürworter dieses für die Stadt Romanshorn wichtigen Projekts haben sich zu einem überparteilichen Komitee «JA zum Hafenhotel Romanshorn» zusammengeschlossen. Schon heute stehen namhafte Personen hinter dem Vorhaben. So konnte neben anderen bereits Aliye Gül-Agir (Präsidentin SP Romanshorn), Thomas Maron (Präsident Arbeitgebervereinigung Romanshorn und Umgebung), Urs Martin (Anwohner und Kantonsrat SVP), Monika Eugster (Präsidentin SVP Romanshorn) und Arno Germann (Präsident FDP Romanshorn) gewonnen werden. Romanshornerinnen und Romanshorner, die ebenfalls dem überparteilichen Komitee beitreten wollen, können dies mit einer Mitteilung an folgende Adresse tun: info@hafen-hotel-romanshorn.ch.