Neue Schatten über der HSG

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Der «Tagesanzeiger» berichtet heute, dass die Jungfraubahn zwischen 2014 und 2016 ihren Aktienkurs widerrechtlich manipuliert hätte. Präsident der Jungfraubahn Holding AG und der Jungfraubahnen Management AG, beide mit Sitz in Interlaken, ist HSG-Rektor Thomas Bieger.

Letzten Donnerstag teilte die Finanzmarktaufsicht gemäss «Tagesanzeiger» mit, dass die Jungfraubahn mindestens zwischen 2014 und 2016 in unzulässiger Weise den Aktienkurs manipuliert habe. Das Unternehmen habe jeweils am letzten Handelstag des Jahres Börsenaufträge für umfangreiche Verkäufe seiner Aktien aus dem Eigenbestand erteilt. Mit diesen Verkäufen bewegte man den Jahresendkurs seiner Titel um bis zu vier Prozent nach unten. Die Jungfraubahn habe gemäss Finma schon Massnahmen zur Verbesserung der Abläufe und der internen Kontrollen beschlossen und mittlerweile umgesetzt, so der Tagi.

Ein tieferer Aktienkurs am Jahresende könne aus mehreren Gründen Sinn machen, weiss der Tagi: Erstens falle dann die Kurssteigerung der Jungfraubahn übers ganze Jahr tiefer aus, und die Gesellschaft hatte so eine gewisse Reserve im neuen Jahr, falls dieses wirtschaftlich nicht mehr so gut ausfallen würde. Zweitens könnten die Aktionäre damit Vermögenssteuern sparen, weil der zu versteuernde Wert der Aktie bis zu vier Prozent tiefer ausfiel.

Unirektor Thomas Bieger hielt 2016, als der Kurs letztmals manipuliert wurde, gemäss Geschäftsbericht der Jungfraubahn Aktien im Wert von knapp einer Million Franken, so der Tagi.

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