Kleber-Hickhack zwischen FDP und Grünen

Kleber-Hickhack zwischen FDP und Grünen
Lesezeit: 2 Minuten

Eine unbekannte Täterschaft verunstaltete in der Nacht auf Mittwoch diverse Wahlplakate der FDP mit farbigen Klebern. Die FDP des Kantons St.Gallen vermutet grüne Kreise und prüft rechtliche Schritte. Allerdings könnten die Kleber auch als Wahlhilfe verstanden werden.

Die FDP sei zu 22 Prozent klimaverträglich: Das ist die Aussage einer Nacht- und Nebelaktion, in der gelbe Kleber auf Wahlplakaten landeten, wie «Die Ostschweiz» berichtet, von der auch das Bild stammt. In einer Stellungnahme vermutete die FDP grüne Kreise und Klimaaktivisten hinter der Aktion. Nun folgt die Entgegnung der Grünen des Kantons St.Gallen, die dem LEADER vorliegt: «Die Grünen sind nicht Urheber dieser Aktion, können aber die Aufregung der FDP nicht ganz nachvollziehen … Wer wie die FDP dringend notwendige Massnahmen zum Klimaschutz noch immer als ‘sozialistische Umverteilungs- und Verbotsträume’ abtut, hat schlicht den Ernst der Lage nicht erkannt.» Die Grünen seien für Transparenz bei politischen Inhalten: «Wem die Klimafrage wichtig ist, für den kann das Ecorating der Umweltverbände ein wichtiger Hinweis sein.»

Die FDP des Kantons St.Gallen entgegnet: «Die Grünen haben auf unser Communiqué reagiert: ‹Die Kleber sorgen für etwas mehr Transparenz zu den politischen Inhalten in einer ganz entscheidenden Zukunftsfrage.› Das tut allerdings nichts zur Sache, liebe Grüne. Fakt ist: Die Grünen haben offensichtlich keinen Respekt vor dem Eigentum anderer. Das zeigen sie mit ihrer Reaktion.»

Der Schuss der – vermeintlich – grünen Kreise könnte auch nach hinten losgehen: Wer nicht ins allgemeine Klimageschrei einstimmen will, erhält mit den Klebern einen Hinweis darauf, wer von den Politikern noch andere Probleme als den «Klimawandel» erkennt …