ISA Sallmann AG gewinnt Preis der Thurgauer Wirtschaft

Text: pd
Kristiane Vietze, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer Thurgau, hob das Festhalten der ISA Sallmann AG am Standort Thurgau hervor. Das Familienunternehmen kann auf eine lange Tradition in Amriswil zurückblicken. Bereits seit über 170 Jahren betreibt es dort eine Fabrik, in welcher Wäsche unterschiedlicher Arten hergestellt werden.
Die Verbundenheit mit dem Thurgau wurde über die Jahre beibehalten und ausgebaut. Zuletzt wurde 2005 das Bekenntnis zum Standort mit einem Neubau für Lager- und Speditionszwecke bekräftigt. «Es ist ein starkes Zeichen, wenn ein Unternehmen so lange inhabergeführt und standorttreu bleibt», so Vietze in ihrer Rede.
Unternehmen zeichnet sich durch Nachhaltigkeit aus
Laudator Stefan Kuhn sprach an, dass die ISA Sallmann AG noch das letzte Modeunternehmen im Thurgau sei. «Es beschäftigt heute immer noch 60 Mitarbeitende im Thurgau und bietet somit wichtige lokale Arbeitsplätze», machte Kuhn deutlich.
Doch auch in der gesamten Schweiz ist es der letzte Wäschehersteller, welcher in der Schweiz strickt. Das kommt der Nachhaltigkeit zugute. Diese ist für die ISA Sallmann AG bereits seit längerer Zeit von Bedeutung. So führte Stefan Kuhn aus: «Bereits im Jahr 1992 bot ISA eine Öko-Linie an.»
Diese verwendete Green Cotton als Material. Heute ist das Unternehmen langjähriger Partner des Max Havelaar Fairtrade Baumwoll-Programmes. Sie setzt für die Wäsche des Weiteren besonders nachhaltige Materialien ein – wie etwa Micromodal.
Seit sieben Generationen in Familienhand
Für Stefan Kuhn steht fest: «Eins scheint mir klar, Andreas Sallmann muss nicht motiviert werden». Wozu dann die Auszeichnung mit dem Motivationspreis? Die jüngste und bereits siebte Generation beweise grossen Mut. 2019 trat Christian Sallmann in die Geschäftsleitung ein. Im folgenden Jahr tat es ihm sein jüngerer Bruder, Thomas Sallmann, gleich.
Ihnen würden sich grosse Herausforderungen stellen, so Kuhn. Gerade im Hinblick auf die Branche und die darin typische Auslagerung in das ferne Ausland wie etwa nach China bestehe grosser Preisdruck.
Christian Sallmann bekundete sein Bekenntnis zum Thurgau und betonte gleichzeitig die Wichtigkeit von guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. «Wir möchten am Standort auch in Zukunft festhalten, solange die Rahmenbedingungen stimmen – hier ist die Politik gefordert.» Sein Bruder, Thomas Sallmann, äusserte seinen Wunsch, das Unternehmen in Zukunft einmal der achten Generation übergeben zu können.
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Der «Thurgauer Apfel»: Motivationspreis der Thurgauer Wirtschaft
Der «Thurgauer Apfel» als Motivationspreis der Thurgauer Wirtschaft wird von vier Partnern getragen – der Industrie- und Handelskammer Thurgau, dem Thurgauer Gewerbeverband, der Thurgauer Kantonalbank sowie dem Departement für Inneres und Volkswirtschaft des Kantons Thurgau. Der Preis wurde im Jahr 1999 erstmals verliehen. Die Jury besteht aus neun Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik.
Der Preisträger erhält eine an die Region angelehnte Trophäe, den sogenannten «Thurgauer Apfel», sowie einen Barbetrag von 10'000 Franken. Mit dem Preis werden Unternehmen oder Unternehmensgruppen, Gemeinden, Verbände und andere Organisationen sowie in Ausnahmefällen einzelne Personen mit herausragenden Leistungen für den Wirtschaftsstandort Thurgau ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet jeweils in der ersten Hälfte des folgenden Jahres statt.