Fehlende Stadiobeschriftung ärgert FC Wil

Weder ein Wappen noch ein Logo ist an den Aussenwänden der IGP Arena, wie das Wiler Stadion Bergholz offiziell heisst, zu sehen. Für den FC Wil 1900 ist das stossend. «Jede Firma und jedes andere Stadion ist von aussen angeschrieben», sagte Präsident Maurice Weber zum «St.Galler Tagblatt». «Bei uns steht absolut nichts.» Damit sein Zuhause auch als solches erkennbar ist, will der Klub deshalb auf der Rückseite der Gegentribüne das Logo oder Wappen des FC Wil anbringen.
Doch das Wiler Bau-, Umwelt- und Verkehrs-Departement (BUV) mauert: «Dort sagte man, das komme nicht in Frage. Im Beschriftungskonzept des Sportparks sei festgehalten, dass an den Aussenwänden nichts angebracht werden dürfe», so Weber zum «Tagblatt».
Die Beschriftung und Werbeflächen seien mit der Nutzungsvereinbarung festgelegt und durch das Signaletikkonzept auch für die Aussenbeschriftung geregelt worden. «Wir wollten nicht überall Banner und Werbung», sagte der Stadtrat und Vorsteher des BUV, Daniel Stutz, zum «Tagblatt». «Diesen Entscheid kann man nicht jedes Jahr hinterfragen.» Der Wunsch des Fussballklubs, sein Zuhause von aussen kenntlich zu machen, ist für Stutz wenig nachvollziehbar. «Jeder Fan weiss, wo das Bergholz steht.» Zudem verursache die Stadionbeleuchtung in der Nachbarschaft unnötige Immissionen und sei auch rund um Wil sichtbar.
Das letzte Wort bei diesem Zwist hat die Stadt. Denn das Bergholz ist ein öffentliches Gebäude, gehört also der Stadt. Der FC Wil ist dort nur zur Miete. Von sich aus darf er nichts am Gebäudekomplex ändern.
Ganz alleine steht der FC Wil mit seinem nicht-angeschriebenen Stadion allerdings nicht da. Auch der Kybunpark, die Spielstätte des FC St.Gallen 1879, ist von aussen nicht als solche erkennbar: Nirgends findet man das FCSG-Logo. Doch immerhin ist das Stadion mit «Kybunpark» beschriftet.