Ein Discounter-König und ein SAC-Architekt mit Balgacher Wurzeln

Ein Discounter-König und ein SAC-Architekt mit Balgacher Wurzeln
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Eschenmoser, Balgach – dieser Name steht nicht nur für feines Gebäck, sondern auch für den ersten Discounter-König und einen berühmten SAC-Hütten-Bauer. Eine Buchpublikation beschreibt die zehn Stämme der Eschenmoser und deren Nachkommen.

Im vergangenen Jahr hat Edgar Oehler die «Oehler-Bücher» präsentiert – eine umfangreiche Dokumentation seiner Vorfahren väterlicherseits. Nun hat er zusammen mit seinem Cousin Felix Wüst, in dessen Verlag schon die «Oehler-Bücher» erschienen sind, auch den Stamm mütterlicherseits erforscht und das «Eschenmoser-Buch» vorgelegt. In zehn Stammtafeln werden die Nachkommen von Johann Justin und Johanna Franziska Rohner beschrieben und reichlich bebildert.

Professor, Architekt, Discounter …

Die Eschenmoser-Nachkommen haben Eindrückliches geschaffen. Der wohl bekannteste unter ihnen war der Schweizer Pionier des Discount-Handels, Alfons Eschenmoser-Olsen. Aber auch Professor Albert Eschenmoser gehört dazu, der an der ETH Zürich unter anderem an der Synthese des für unsere Gesundheit bedeutsamen Vitamins B12 gearbeitet hat. Dass er im Buch nicht vorkommt, hat einzig damit zu tun, dass er – glücklicherweise – noch lebt. Lebende Eschenmoser wurden nicht berücksichtigt. Dafür wird die Geschichte von Jakob Alphons Eschenmoser erzählt, der über ein Dutzend SAC-Hütten gebaut und viele Skizzenbücher angefertigt hat.

… ein «Casanova» und zwei Geistliche

Der Vater des SAC-Hütten-Architekten muss ein Lebemensch gewesen sein – vier Ehefrauen und ein uneheliches Kind zeugen von einem sehr bewegten Leben. Dieses hat er aber in Minne abgeschlossen, indem er seine «Nebenfrau» geheiratet und das Kind adoptiert hat. Als Gegengewicht zum «Eschenmoser-Casanova» kann Pater Karl Hüppi gesehen werden: Der Arbeiter-Seelsorger der Missionsgesellschaft Bethlehem (SMB) hat im Kanton Schwyz viel Gutes und auch viel Fronarbeit auf einem Bauerngut geleistet. Mit Gustav Eschenmoser verfügte der Stamm über einen weiteren Geistlichen, der Spuren hinterlassen hat.

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Intensive Nachforschungen

«Als wir beim Start unserer Arbeiten im April 2018 die Nachforschungen über diese zehn Stämme und das Verfassen von deren Porträts in Angriff nahmen», so Felix Wüst bei der Präsentation, «stellte sich bald heraus, dass wir vor schier unlösbaren Aufgaben standen. Von den Stämmen eins, acht und zehn wusste ausser dem Doyen unserer Sippe, dem 94-jährigen, in Küsnacht ZH lebenden Professor Albert Eschenmoser, niemand mehr Bescheid. Ohne ihn hätten wir das Buch nur mit klaffenden Lücken auflegen können.» Nun ist ein Buch ohne Lücken, aber mit viel Inhalt, staunenswerten Bildern und umfangreichen Stammtafeln entstanden. Der Dank, so Felix Wüst, gehe vor allem an Edgar Oehler. Man kenne ihn zwar nur als Industriellen, als Unternehmer, er aber sei vor allem ein echter Familienmensch, der den Wert in einer aufgearbeiteten Familiengeschichte vor allem für die Kinder und Enkelkinder sehe und daher auch grosszügig unterstützt habe.

Auf dem Bild von links: Karl Eschenmoser, Dr. Edgar Oehler-Metzler, Dr. Felix Wüst-Bührer, Hansjakob Eschenmoser-Willimann