Es ist ein wichtiger Tag für die Heule-Familie: Am 22. Juni 1961 erblickt Sohn Ulf das Licht der Welt und es ist gleichzeitig die Geburtsstunde der Heule Werkzeug AG, die heute weltweite Anerkennung geniesst. «Mein Vater war am Morgen im Krankenhaus und am Nachmittag nahm er die erste Maschine in Betrieb», erzählt Ulf Heule am Dienstagnachmittag in Balgach.
Normalerweise hätte das Jubiläum mit Kunden aus aller Welt gefeiert werden sollen. Doch wegen der Corona-Krise war ein Fest nur im Kreise des Unternehmens möglich: «Das ist nicht bedauerlich, denn wir feieren gerne mit unseren tollen Mitarbeitern und vielleicht sogar besser», lacht Ulf Heule. Als Symbol für die drei Generationen – Heinrich Heule, Ulf Heule und Rik Heule – wurden auf dem Areal drei Linden gepflanzt.
«Dass ein Unternehmen 60 Jahre alt wird, ist nicht selbstverständlich und dass es drei Generationen vereint, auch nicht.» Zum 60. Geburtstag von Ulf Heule gab es noch eine Holzskulptur mit sechs Elementen, die sechs Lebens-Jahrzehnte des Unternehmers symbolisieren sollen.
Ein fehlendes Werkzeug brachte den Erfolg
Es war die Zeit des wirtschaftlichen Aufbruchs, als Heinrich Heule 1961 seinen sicheren Arbeitsplatz in einem grossen Unternehmen verliess. Wer sich damals selbständig machte, brauchte Mut und Ausdauer. Die Konkurrenz war gross, viele versuchten sich als selbständige Unternehmer und begannen meist mit Lohnarbeit für bereits etablierte Unternehmen. Wenn diese zu viel Arbeit hatten, vergaben sie diese an Subunternehmer, die aber ohne Arbeit blieben, sobald weniger Arbeit vorhanden war
In einer Zeit von schwankenden Auftragseingängen begann Heinrich Heule eigene Produkte zu entwickeln. Den Durchbruch schaffte er 1978: Er hatte einen grösseren Auftrag erhalten, bei dem es galt, die Innenseiten eines Gabelstückes in einer grossen Serie schnell und kostengünstig zu fasen. Da es auf dem damaligen Markt kein Werkzeug gab, das diese Aufgabe erfüllen konnte, entwickelte Heinrich Heule dieses Werkzeug selbst.