Der Ostschweiz laufen die Akademiker davon

Die meisten Ostschweizer verlassen nach dem Hochschulstudium ihren Heimatkanton. Das berichten das «St.Galler Tagblatt» und toponline.ch. Sie beziehen sich dabei auf eine Befragung der Internationalen Bodenseehochschule. Demnach verlor der Kanton Thurgau mehr als die Hälfte seiner Uniabsolventen; noch 1995 verliess nur gerade jeder zehnte Uniabsolvent den Kanton.
Der Thurgau ist am stärksten vom Akademikerschwund betroffen. Aber auch St.Gallen, Schaffhausen und die beiden Halbkantone Appenzell verlieren viele ihrer Uniabsolventen. Durch den Wegzug leiden die Kantone nicht nur unter Fachkräftemangel – es fehlt ihnen auch an Steuereinnahmen, da Uniabsolventen meistens ein hohes Einkommen haben.
Der Thurgau hat im Mai ein Speeddating gegen den Fachkräftemangel lanciert. Während sieben Minuten konnten sich Akademiker mit Firmen über ihre möglichen Karrierechancen austauschen (www.leben-statt-pendeln.ch). St.Gallen will mit dem Projekt «Wilder Osten» auch Akademiker anlocken (https://wilder-osten.ch/).