Alpha Rheintal Bank wächst um 6.6 Prozent

Trotz Corona konnte die Alpha Rheintal Bank ein sehr erfreuliches Ergebnis 2020 erzielen. Dazu hätten alle Bereiche beigetragen, teilt das Bankhaus mit Hauptsitz in Heerbrugg mit. Zudem hat der Kauf der Bankhaus Jungholz AG, die vollständig integriert werden konnte, einen positiven Beitrag geleistet. Mit einer auf 2'712 Mio. Franken (+6.6%) gesteigerten Bilanzsumme und einem höheren Jahresgewinn von 12.408 Mio. Franken (+14.2%) weist die Bank ein ausserordentlich gutes Jahresergebnis aus.
Bilanz per 31. Dezember 2020
Per Abschlussdatum stieg die Bilanzsumme um 166.788 Mio. Franken auf 2'712 Mio. Franken (+6.6%). Diese Steigerung resultierte zur Hauptsache aus einem sehr hohen organischen Wachstum. Verbürgte Covid-Kredite und die Integration der Bank Jungholz AG haben auch einen Beitrag geleistet.
Die Verpflichtungen aus Kundeneinlagen erhöhten sich um 63.653 Mio. Franken auf ein Volumen von 1'784 Mio. Franken (+3.7%). Auch die Kassenobligationen konnten leicht gesteigert werden, nämlich um 2.342 Mio. Franken auf 135.269 Mio. Franken (+1.8%). Gesamthaft betragen die Kundengelder über 1'920 Mio. Franken und werden hauptsächlich für erstklassige Hypotheken, Darlehen und Kredite an Private und regionale KMU verwendet.
Die Hypothekarforderungen stiegen um 224.859 Mio. Franken (+12.4%) und die übrigen Finanzierungen um 27.931 Mio. Franken (+11.9%). Das Gesamtvolumen der Ausleihungen von 2'309 Mio. Franken (+12.3%) dokumentiert die grosse Bedeutung des Zinsgeschäftes für die Bank.
Noch stärker gewachsen ist das zweite wichtige Standbein der Bank, das Anlagegeschäft (Private Banking). Die Depotwerte stiegen gegenüber dem Vorjahr um 357.684 Mio. Franken auf 2'494 Mio. Franken (+16.7%). Dies ist sehr erfreulich, denn schon kurz nach Ausbruch der ersten Welle der Pandemie erlitten die Börsen hohe Einbussen. Dieser Rückgang wurde aber wieder aufgeholt und der SMI konnte das Börsenjahr auf einem Stand von 10'703 Punkten abschliessen (+0.8%).
Sehr erfreuliche Ergebnisentwicklung
Infolge des Wachstums der Ausleihungen und der anhaltend tiefen Refinanzierungskosten erhöhte sich das Zinsergebnis. Der Netto-Erfolg aus dem Zinsgeschäft stieg auf 21.418 Mio. Franken (+10.7%). Noch stärker konnte der Ertrag im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft gesteigert werden, nämlich von 8.805 Mio. Franken auf 10.473 Mio. Franken (+18.9%). Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft konnte trotz des schwierigen Umfelds fast gehalten werden. Er beträgt 4.325 Mio. Franken (-2.7%).
Der übrige ordentliche Erfolg reduzierte sich von 0.959 Mio. Franken auf 0.911 Mio. Franken (-5.0%). Insbesondere Kursrückgänge von Obligationen, die durch die Bank gehalten werden, haben dazu beigetragen.
Die Bank konnte den operativen Erfolg im Geschäftsjahr 2020 auf 37.127 Mio. Franken (+10.6%) erhöhen. Im gesamthaft tieferen Geschäftsaufwand von 21.957 Mio. Franken (-1.6%) sind unter anderem auch die Übernahmekosten der Bankhaus Jungholz AG enthalten.
Der Personalaufwand nahm um 0.815 Mio. auf 13.138 Mio. Franken (+6.6%) zu, wobei wir wiederum auf die bereits erwähnte Bankübernahme verweisen. Der Sachaufwand konnte um 1.177 Mio. Franken auf 8.819 Mio. Franken (-11.8%) gesenkt werden.
Nach Verbuchung der Wertberichtigungen, der Veränderungen der Rückstellungen und Verluste, der tieferen Steuern infolge der Verrechnung des übernommenen Verlustvortrages sowie dem ausserordentlichen Ertrag aus den Fusionsbuchungen mit der ehemaligen Bankhaus Jungholz AG resultiert ein sehr erfreulicher Jahresgewinn 2020 von 12.408 Mio. Franken (+14.2%).
Aufgrund dieses starken Resultats beantragt der Verwaltungsrat, eine höhere Dividende von 9.00 Franken pro Aktie im Umfang von 3.823 Mio. Franken aus den Kapitalreserven zu beschliessen. Diese ist für in der Schweiz ansässige Privatpersonen steuerfrei.
Die ordentliche Dividende im Jubiläumsjahr 2020 betrug CHF 8.50. Zudem wurde eine Sonderdividende von CHF 1.50 ausgeschüttet. Die diesjährige massvolle Erhöhung der ordentlichen Dividende halten wir aufgrund des Ergebnisses für angebracht, auch wenn die finanziellen Auswirkungen der Pandemie auf unsere Kunden und somit letztendlich auch auf die Bank derzeit noch nicht abschliessend abgeschätzt werden können. Für die absehbaren Ausfälle wurden Wertberichtigungen gebildet, und unsere vorsichtige Kreditvergabe und die guten Kenntnisse der regionalen Märkte stimmen uns für die Zukunft optimistisch.
Darüber hinaus kann die Bank das Eigenkapital nach Gewinnverwendung um weitere 8.585 Mio. Franken auf 179.604 Mio. Franken aufstocken, was notwendig ist, um eine solide Eigenkapitalbasis zu halten. Vorausblickend ist zu erwähnen, dass im Ergebnis 2021 wieder mit höheren Steuerabgaben gerechnet werden muss, da der mit dem Kauf der Bankhaus Jungholz AG übernommene Verlustvortrag mit dem vorliegenden Jahresergebnis, weitgehend, mit rund 70%, aufgebraucht wird.
Generalversammlung 2021
Wie wir bereits in unserer Alpha Info 2021 angekündigt haben, bedauern wir ausserordentlich, wiederum zu keiner ordentlichen Generalversammlung einladen zu können. Die Pandemie und die dazu getroffenen Massnahmen des Bundesrates und der Kantone lassen dies leider nicht zu. Stattdessen wird 2021 erneut eine statutarische Versammlung durchgeführt, wodurch die Ausschüttung der Dividende wie gewohnt im April gewährleistet ist.
Wir sind zuversichtlich, unsere Aktionäre im Jahre 2022 wieder persönlich an unserer Generalversammlung begrüssen zu dürfen.
Auf dem Bild von links: Roland Bartholet (Leiter Private Banking), Reto Monsch (Vorsitzender), Andreas Reis (Leiter Services), Roger Jenny (Leiter Privat- und Firmenkunden)
Bilanz (in 1000 CHF)
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31.12.2020
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Vorjahr
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Veränderung |
Aktiven |
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Flüssige Mittel |
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263’360 |
326’269 |
-62’909 |
Forderungen gegenüber Banken |
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50’522 |
60’453 |
-9’931 |
Forderungen gegenüber Kunden |
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263’273 |
235’342 |
27’931 |
Hypothekarforderungen |
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2’045’541 |
1’820’682 |
224’859 |
Positive Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente |
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2’510 |
120 |
2’390 |
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Handelsbestände, Finanzanlagen und Beteiligungen |
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70’628 |
85’481 |
-14’853 |
Sachanlagen |
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14’442 |
14’930 |
-488 |
Übrige Aktiven |
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1’961 |
2’172 |
-211 |
Total Aktiven |
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2’712’237 |
2’545’449 |
166’788 |
Passiven |
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Verpflichtungen gegenüber Banken |
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33’001 |
15’211 |
17’790 |
Verpflichtungen aus Kundeneinlagen |
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1’784’407 |
1’720’754 |
63’653 |
Negative Wiederbeschaffungswerte derivativer Finanzinstrumente |
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472 |
2’769 |
-2’297 |
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Kassenobligationen |
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135’269 |
132’927 |
2’342 |
Anleihen und Pfandbriefdarlehen |
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509’200 |
435’200 |
74’000 |
Übrige Passiven |
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12’724 |
14’306 |
-1’582 |
Rückstellungen |
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10’322 |
5’579 |
4’743 |
Reserven für allgemeine Bankrisiken |
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43’415 |
43’415 |
0 |
Eigenkapital |
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171’019 |
164’426 |
6’593 |
Gewinn |
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12’408 |
10’862 |
1’546 |
Total Passiven |
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2’712’237 |
2’545’449 |
166’788 |
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Erfolgsrechnung (in 1000 CHF) |
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31.12.2020 |
Vorjahr |
Veränderung |
Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft |
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21’418 |
19’348 |
2’070 |
Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft |
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10’473 |
8’805 |
1’668 |
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Erfolg aus dem Handelsgeschäft |
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4’325 |
4’446 |
-121 |
Übriger ordentlicher Erfolg |
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911 |
959 |
-48 |
Total Geschäftsaufwand |
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-21’957 |
-22’319 |
362 |
Wertberichtigungen auf Beteiligungen und Abschreibungen |
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-891 |
-900 |
9 |
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Veränderungen von Rückstellungen sowie Verluste |
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-4’106 |
1’307 |
-5’413 |
Geschäftserfolg |
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10’173 |
11’646 |
-1’473 |
Ausserordentlicher Ertrag |
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2’336 |
6 |
2’330 |
Ausserordentlicher Aufwand |
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0 |
0 |
0 |
Steuern |
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-101 |
-790 |
689 |
Gewinn |
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12’408 |
10’862 |
1’546 |