St.Gallen

Der Kreis schliesst sich

Der Kreis schliesst sich
Daniel Rieser, Gregor Bucher
Lesezeit: 4 Minuten

Ende August hat das Porsche Zentrum St.Gallen die E. Kasper AG aus Bronschhofen – ein Porsche Service Zentrum – übernommen. Damit deckt die Tochter der City-Gruppe nun das ganze Fürstenland ab. PZSG-Geschäftsführer Gregor Bucher und PSZB-Geschäftsführer Daniel Rieser freuen sich auf die Zusammenarbeit.

Gregor Bucher, bislang haben Sie mit der E. Kasper AG als Partner zusammengearbeitet. Warum nun die Übernahme – und warum gerade jetzt?
GB: Wir arbeiten schon lange gut zusammen. Wir hatten in der Vergangenheit einen regelmässigen Austausch und kennen uns daher sehr gut, auch persönlich. Wir teilen die gleichen Werte, für unsere Kunden und für unsere Mitarbeiter. Für uns als Porsche Zentrum St.Gallen ist die E. Kasper AG als Porsche Service Zentrum Bronschhofen eine ideale Ergänzung: Mit diesem strategischen Schritt können wir unsere Wachstumsstrategie konsequent umsetzen und bauen damit die regionale Verankerung weiter aus.

Und wie sehen Sie diesen Schritt, Daniel Rieser?
DR: Ich kann mich Gregor Buchers Aussagen nur anschliessen: Mit dem PZSG hat das PSZB einen erfahrenen Partner im Rücken, der uns professionell unterstützt, im Neu- und Gebrauchtwagengeschäft, im Marketing und in der konsequenten Umsetzung von neuen Technologien. Auch kann ich persönlich meinen Fokus noch mehr auf die Bedürfnisse unserer Kunden ausrichten, was für uns zum Erfolgskonzept Porsche gehört. Hinzu kommt, dass wir damit das Marktgebiet stärken wie auch eine gemeinsame Kommunikationsstrategie umsetzen können. Für uns beide eine Win-win-Situation. Besser hätte es nicht sein können! 

Wie wird das Porsche Service Zentrum in der Gruppe integriert?
GB: Die E. Kasper AG wird Teil des Porsche Zentrums St.Gallen und gehört damit neu zur City-Gruppe. Uns ist es sehr wichtig, dass die E. Kasper AG als Porsche Service Zentrum Bronschhofen weiterhin eigenständig auftreten und verantwortlich für seine Kunden bleiben kann.

«Besser hätte es nicht sein können.»

Dann bleibt der Name E. Kasper AG weiterhin bestehen?
GB: Ja. Es gibt keinen triftigen Grund, diesen nicht weiterzuführen. Ich kenne die E. Kasper AG seit meinen Einstieg in die Automobilbranche als Lehrling. Vor 38 Jahren, als ich meine Lehre als Automechaniker in der Bahnhofgarage Steckborn – damals Nissan und Saab – begonnen hatte, hatte ich das erste Mal Kontakt mit Edwin Kasper; er hatte früher die Marken Renault und Saab und übernahm 1989 Porsche. Später, als ich in Frauenfeld arbeitete, hatte ich wiederum Kontakt mit Edwin. Dass sich einmal der Kreis so schliesst, hätte ich aber nie gedacht. Somit führen wir E. Kasper AG unter dem etablierten Namen und mit dem bisherigen Team weiter. Sie sollen weiterhin eine grosse operative Unabhängigkeit geniessen. Und was bedeutet dieser strategische Zusammenschluss für Bronschhofen? GB: Von Anfang an war es uns wichtig, fast schon eine Bedingung, dass Daniel Rieser als Geschäftsführer mit seinem Team bleibt. Die E. Kasper AG verfügt über hervorragende Mitarbeiter, mit denen Daniel erfolgreich das Porsche Zentrum Bronschhofen führt. Das wollen wir so beibehalten.

Sie hätten also auch wie bisher mit der E. Kasper AG zusammenarbeiten können?
GB: Es ist ein Schulterschluss, der seit vielen Jahren auf der Hand liegt, uns ganz neue Vorteile bietet und beide stärken wird. Es gab nicht den Auslöser für diesen Zusammenschluss; er war eher eine logische Folge. Eines ergab das andere, und letztlich waren wir beide überzeugt, dass wir gemeinsam Synergien schaffen und nutzen können. Insbesondere für unsere Kunden, aber auch für uns als Unternehmen. 

Welche Synergien meinen Sie?
DR: Porsche steht für Menschen, die Ihren Träumen folgen. Dank des zusätzlichen Standortes in Bronschhofen kann die City-Gruppe die Marke Porsche in der Ostschweiz generell stärken. Dadurch entstehen Synergien wie ein erweitertes Fahrzeugangebot bei Neu- und Gebrauchtwagen oder eine gesteigerte Leistungsfähigkeit in den Werkstätten, im Service, bei der technischen Infrastruktur und im Know-how-Bereich. Dies ermöglicht es uns, das Porsche-Erlebnis weiter zu verbessern und auszubauen.

  

«Porsche steht für Menschen, die Ihren Träumen folgen.»

Was verändert sich für die Kunden?
DR: Wir beide betreuen unsere Kundschaft – neu die gemeinsame Kundschaft – weiterhin professionell und nah. Gregor Bucher und ich suchen die Nähe zu unseren Kunden, das verbindet uns. Wir können uns so noch mehr für die Anliegen unserer Kundschaft stark machen, sei es in Bronschhofen oder St.Gallen. Ich denke dabei auch an Einladungen zu Events und Veranstaltungen wie den Porsche Golf Club, Fahrtrainings in der Schweiz oder im Ausland, Werksbesichtigungen oder Trackdays – und an ganz triviale Gegebenheiten wie eine noch bessere Ersatzteile-Versorgung.

Sind weitere Expansionsschritte geplant?
GB: Nein. Wir haben aktuell sehr viel zu tun, was zum Tagesgeschäft dazu kommt. Die Aufgaben sind verteilt und müssen nun abgearbeitet werden. Ein solcher Zusammenschluss braucht Geduld und Zeit.

Der September 2023 ist für Porsche ein besonderer Monat: Vor 60 Jahren – an der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt am 12. September 1963 – wurde der erste 911 lanciert. Heute gibt es ihn bereits in der achten Generation. Was macht die Faszination der Sportwagenikone auch heute noch aus?
GB: In seiner 60-jährigen Ära hat Porsches Supersportler nichts an seiner Begehrtheit verloren. Auch für Nicht-Sportwagen-Kenner ist die legendäre Form des 911er sofort zu erkennen. Für mich ist der Porsche 911 ein Design-Vorbild, das viele seiner Fans in seinen Bann zieht. Er ist nicht nur für seine Performance und Technologie, sondern auch für sein einzigartiges Outfit bekannt.
DR: Der Elfer gilt schon seit Jahrzehnten als Inbegriff des Sportwagens; er ist für viele Autofahrer ein Traumauto. Der 911 ist technisch mit der Zeit gegangen, besitzt aber immer noch die Faszination von früher. Er fährt sich sportlich, ist aber alltagstauglich. Der Porsche 911 ist ein Sportwagen, der seit Jahrzehnten die Menschen begeistert.

Zum Schluss: Das Verkehrshaus zeigt noch bis Januar 2024 die Sonderausstellung «Driven by Dreams. 75 Jahre Porsche Sportwagen». Waren Sie schon in Luzern zu Besuch?
GB: Leider nein, da mir momentan die Zeit fehlt. Vielleicht schaffe ich es dennoch, einmal vorbeizuschauen, da mich Porsche von Kindesbeinen fasziniert – und diese Faszination gebe ich gerne meinem Sohn weiter.

Text: Stephan Ziegler

Bild: Marlies Beeler

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