Kolumne

Chat-GPT im politischen System

Chat-GPT im politischen System
Lesezeit: 2 Minuten

Chat-GPT ist ein bahnbrechendes Werkzeug, das auf künstlicher Intelligenz (KI) basiert. Es handelt sich um ein Sprachmodell, das es ermöglicht, menschenähnliche Konversationen mit Computerprogrammen zu führen. Bei allem Potenzial, Gutes zu bewirken, ist es jedoch wichtig, dass wir uns nicht von der Euphorie blenden lassen und uns bewusst sind, dass Chat-GPT auch Gefahren und Risiken birgt.

Nach der Lancierung des Chatbots der neuen Generation fürchten viele einen Ersatz von menschlicher durch künstliche Intelligenz. Mit einem Blick auf die Wirtschaft gilt: Chat-GPT ist mit Vorsicht zu geniessen. Besonders im Hinblick auf das HR Management gibt es viele offene Fragen – und potenzielle Bedrohungen. 

Auch eine kritische Betrachtung der generieten Informationen muss erfolgen. Neben der hohen Quote von richtigen Antworten können auch vollkommen falsche entstehen. Bitte ich Chat-GPT, eine Biografie von mir zu schreiben, erhalte ich unter anderem
folgende Antwort: 2016 wurde er in den Gemeinderat von St.Gallen gewählt und war dort Mitglied der Finanzkommission. Im «Gemeinderat» von St.Gallen sass ich jedoch nie. Ich bin seit 2002 im St. Galler Kantonsrat und seit 2006 Gemeindepräsident von Tübach.

In der Politik könnte der Einsatz von KI bald von Bedeutung werden. Am 12. September 2023 soll nämlich eine Initiative für eine neue Bundesverfassung lanciert werden. Wer weiss, ob die zukünftige Bundesverfassung dann vielleicht mit Chat-GPT generiert wird? 

In meinen Augen liegt eine grosse Stärke von Chat-GPT darin, kleine und einfache Skripte zu erstellen. Für einen Ersatz der menschlichen Fähigkeiten reicht es gewiss noch lange nicht. In der Politik wird weiterhin der persönliche Kontakt das entscheidende Element sein – und solange die Qualität der KI-Antworten noch fragwürdig ist, freue ich mich, die Leader-Kolumnen auch in Zukunft selbst zu schreiben. 

Text: Michael Götte

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