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Intelligente Alltagshelfer aus Horn

Intelligente Alltagshelfer aus Horn
Jimmy Masala
Lesezeit: 5 Minuten

Roboter, die autonom reinigen, desinfizieren oder Roomservice übernehmen – was futuristisch klingt, ist bei der Macrogate Robotics AG längst Realität: Das Unternehmen entwickelt smarte Roboterlösungen für den Einsatz in Hotels, Spitälern und Betrieben.

Hinter dem Thurgauer Innovationsmotor steht ein erfahrenes Gründerteam: «Wir bringen aus unserer anderen Firma, der Macrogate IP Systems AG, einem internationalen IT-Dienstleister, einiges an IT-Erfahrung mit. Das ist für den Bereich Robotics ein wichtiger Punkt, da der IT-Anteil bei den Robotern hoch ist. Vieles wird über die Software gesteuert», sagt Jimmy Masala, einer der drei Gründer.

Die Idee zur Spezialisierung auf Robotik entstand aus eigener Erfahrung. «Durch die vielen Reisen sind mir viele Gaps primär in der Hotellerie aufgefallen», erzählt Masala. «Mitarbeiter, die an der Rezeption arbeiten, betreiben auch die Bar. Oder der Bar- und Restaurantverantwortliche ist gleichzeitig für den Roomservice zuständig – das führt zu Stress und mindert das Kundenerlebnis.»

«Roboter müssen als Entlastung verstanden werden, nicht als Bedrohung.»

Auch in anderen Bereichen sind Missverhältnisse sichtbar.

«Bei der Reinigung sehen wir zum Beispiel, dass Angestellte in Autohäusern neben ihrer eigentlichen Tätigkeit auch noch die Eingangsbereiche oder Showrooms sauber halten. So bleibt immer etwas liegen», so Masala. «Auch in Spitälern oder Produktionsbetrieben machen sich Fachkräftemangel und steigende Lohnkosten deutlich bemerkbar – letztlich leidet darunter die Reinigungsintensität und -qualität.» Andere Länder seien da bereits weiter. «Die richtigen Roboter in der richtigen Anzahl an den richtigen Stellen eingesetzt, verbessert so einiges in unserem Alltag.»

Ein weiteres wachsendes Anwendungsfeld ist die Logistik innerhalb von Einrichtungen. «Damit meine ich nicht nur den Transport von Ware, sondern auch von Menschen – speziell in Spitälern und Pflegeeinrichtungen. Hierfür haben wir auch schon einen autonom fahrenden Rollstuhl im Portfolio, der Aufzüge und Türen bedienen kann.»

Derzeit ist die Nachfrage in einem anderen Segment aber besonders hoch: «Heute erleben wir im DACH-Raum einen Run auf Reinigungsroboter. Hier sehen wir aktuell das grösste Potenzial – aber auch die grösste Gefahr», sagt Masala. «Wenn sich ein Markt öffnet, wollen alle Hersteller etwas vom Kuchen abhaben. Das birgt die Gefahr, dass nicht ausgereifte Produkte den Markt fluten und es als Konsequenz ein schlechtes Bild auf die Technologie gibt.»

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R6 und MR40
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Hergestellt werden auch die Macrogate-Roboter in Asien.

Aber: «Die Roboter werden zwar in China produziert, jedoch durch unsere lokale Vertretung überwacht. So stellen wir sicher, dass wir den von uns angestrebten Standard erreichen.» Auch die Macrogate-Strategie gegenüber den grossen Tech-Nationen ist pragmatisch. «Wir haben das Rad nicht neu erfunden, und wir sind nicht so schnell in der Innovation wie China – aber wir haben andere Anforderungen an Geräte», sagt Masala. «Deshalb passen wir sie für den europäischen Markt an.»

Je nach Branche übernehmen die Roboter unterschiedliche Aufgaben. «In der Reinigung sind sie optimal für die repetitive Grossflächenreinigung geeignet», sagt Jimmy Masala. «Sie ergänzen das Personal, das dadurch mehr Zeit für anspruchsvollere Arbeiten gewinnt.» In der Hotellerie seien die Roboter nicht nur für die Reinigung, sondern vor allem im Roomservice ein Highlight. «Hier werden Kundenerlebnisse generiert. Die Roboter können jemanden aufs Zimmer führen, sie können Selfies machen oder einfach nur die Bestellung aufs Zimmer bringen.»

Auch in Spitälern sei der Nutzen hoch: «Wir haben etwa einen Transportroboter für die Apotheke oder sonstige Kleinmaterialien. Die Zuladung beträgt maximal 120 Kilo in vier Kammern, die per Batch oder Gesichtserkennung geöffnet werden können. Nach jeder Schliessung werden die Kammern durch UV-Licht desinfiziert.»

Die Effizienzgewinne sind messbar.

«Unsere Roboter unterstützen Unternehmen dabei, ihre Effizienz deutlich zu steigern, indem sie wiederkehrende, manuelle Aufgaben automatisieren und damit Personalressourcen freisetzen», sagt Masala. «Das ermöglicht es den Mitarbeitern, sich auf wertschöpfendere Tätigkeiten zu konzentrieren. Gleichzeitig reduzieren wir durch den präzisen Einsatz der Roboter Betriebskosten – sei es durch geringeren Ausschuss, kürzere Durchlaufzeiten oder optimierte Auslastung.»

Ein zentrales Element dabei ist künstliche Intelligenz. «Sie ermöglicht es den Robotern, nicht nur vordefinierte Abläufe auszuführen, sondern situativ zu reagieren, aus Daten zu lernen und sich an veränderte Umgebungen anzupassen», sagt Masala. «Unsere Systeme nutzen maschinelles Sehen, Sensorfusion und lernbasierte Algorithmen, um Entscheidungen in Echtzeit zu treffen.» Je nach Anwendung können die Roboter aus dem Thurgau vollständig autonom agieren – von der Navigation über die Objekterkennung bis hin zur Interaktion mit der Umgebung – oder in einem hybriden Modus arbeiten, bei dem Mensch und Maschine effizient zusammenarbeiten. Dass Roboter auch Teil der Lösung im Fachkräftemangel sind, ist für Jimmy Masala klar: «Viele Unternehmen kämpfen damit, qualifiziertes Personal für körperlich belastende, monotone oder sicherheitskritische Aufgaben zu finden. Unsere Robotersysteme übernehmen genau diese Tätigkeiten zuverlässig und rund um die Uhr.»

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Der Schweizer Markt reagiert dabei differenziert.

«Unsere Unternehmen sind grundsätzlich sehr qualitäts- und effizienzorientiert – das macht sie offen für Automatisierung, aber zugleich auch anspruchsvoll.» Im Klartext: Im Vergleich zum internationalen Markt agiert die Schweiz eher pragmatisch als risikofreudig; Innovationen werden erst eingeführt, wenn der konkrete Nutzen klar erkennbar ist. Bisher ist Macrogate Robotics in der Ostschweiz denn auch im Anbahnungsmodus. «Wir haben Anfragen und Proof of Concepts bei Interessenten», so Masala. «Wir verkaufen keine Roboter, ohne dass sie die Kunden über mindestens zwei Wochen im Betrieb getestet haben.»

Die Robotikbranche steht an einem Wendepunkt. «Technologisch geht es weniger um das ‹Ob›, sondern um das ‹Wie schnell›», ist Jimmy Masala überzeugt. «Themen wie KI, sichere Mensch-Roboter-Interaktion oder adaptive Steuerungssysteme entwickeln sich rasant, müssen aber gleichzeitig zuverlässig, skalierbar und wirtschaftlich umsetzbar sein.» Dabei gebe es regulatorischen Nachholbedarf. «Es fehlt an klaren, international harmonisierten Standards – etwa beim Einsatz autonomer Systeme oder in sicherheitskritischen Umgebungen.» Und natürlich spiele auch die gesellschaftliche Akzeptanz eine Rolle: «Roboter müssen als Entlastung verstanden werden, nicht als Bedrohung.»

«Wenn sich ein Markt öffnet, wollen alle Hersteller etwas vom Kuchen abhaben.»

Ein Massenmarkt für Endverbraucher sei nicht geplant – also kein «Roomba» aus Horn?

«Unsere Produktpalette ist für Geschäftskunden jeder Grössenordnung. Wir bieten ausschliesslich industrietaugliche Roboter an, die sich in Leistung und Langlebigkeit deutlich von herkömmlichen Produkten unterscheiden.» Aber: «Wenn man so will, haben wir tatsächlich einen industrietauglichen ‹Roomba› – das ist unser MR20. Der kann bis zu 350 Quadratmeter in einem Durchgang saugen und wischen.»

Ein kleiner Ausblick auf die Zukunft darf nicht fehlen: «Wir arbeiten aktuell an einem Roboter für den Pflege- und Homecare-Bereich – quasi ein Roboter für jeden Haushalt.»

Text: Fabian A. Meyer, Stephan Ziegler

Bild: Marlies Beeler-Thurnheer, zVg

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