St.Gallen

Der Industrieweg Rheintal ist eröffnet

Der Industrieweg Rheintal ist eröffnet
Prominenz in guter Stimmung bei der Enthüllung der «Marbach»-Tafel (v.l.n.r.): Toni Loher, Christoph Hofer, Sabina Saggioro, Reinhard Frei, Beat Tinner, RR SG, Alexander Breu, Alfred Stricker, RR AR, Jörg Krummenacher (verdeckt), Thomas Bolt und Bernhard Litscher
Lesezeit: 3 Minuten

Bei prächtigem (Wander-)Wetter ist der Industrieweg Rheintal am Samstag, 10. Mai, offiziell eröffnet worden. Gut 200 Gäste sahen und hörten beim Schloss Weinstein in Marbach, wie sich das Rheintal zu einem Kraftzentrum entwickelt hat.

Text: PD/stz.

Das Rheintal ist eine der spannendsten, stärksten und innovativsten Industrieregionen der Schweiz. Seit Samstag lässt sich die Geschichte der Industrialisierung des Rheintals auf einem Höhenweg nachwandern und nacherleben – auf 23 Tafeln zwischen Rheineck und Rüthi.

Der Weg führt auf 40,3 Kilometern grösstenteils dem Rheintaler Höhenweg Nr. 86 entlang und lässt sich in einer oder mehreren Etappen bequem erwandern. Der Industrieweg macht Geschichte lebendig, erwanderbar und erfahrbar.

Über 200 Teilnehmer an der feierlichen Eröffnung, die von Peter Lenzin musikalisch umrahmt wurde.
Über 200 Teilnehmer an der feierlichen Eröffnung, die von Peter Lenzin musikalisch umrahmt wurde.

Themenweg als Inspiration

«Das Rheintal ist ein Kraftzentrum unseres Kantons», sagte an der Eröffnungsfeier der st.gallische Regierungsrat Beat Tinner. «Der Industrieweg macht das sichtbar.» Der Themenweg lade dazu ein, «die Geschichten hinter dem Erfolg der Rheintaler Industrie zu entdecken, sich inspirieren zu lassen und den eigenen Blick für das Zusammenspiel von Mensch, Wirtschaft und Natur zu schärfen». Der Weg sei auch ein Symbol dafür, wie aus harter Arbeit, Innovationsgeist und guter Zusammenarbeit Grosses entstehen könne.

Der Ausserrhoder Regierungsrat Alfred Stricker nahm das Stichwort auf und betonte die Zusammenarbeit und gemeinsame Geschichte von Rheintal und Appenzellerland. «Wir können nur bestehen, wenn wir miteinander den Weg gehen.»

Beat Tinner überbrachte die Grüsse und Glückwünsche der St.Galler Regierung
Beat Tinner überbrachte die Grüsse und Glückwünsche der St.Galler Regierung

Alle Tafeln auf einen Blick

So führt auch der Rheintaler Industrieweg streckenweise über appenzellisches Gebiet. Es ist ein Weg für Kopf, Herz und Fuss. Wanderer erfahren dabei mitten in der Natur, wie sich das Rheintal, einst ein armes Überschwemmungsgebiet, dank Schaffenskraft und Innovation zu einer der exportstärksten Regionen Europas emporgearbeitet hat.

Die Gäste der Eröffnungsfeier konnten Duplikate aller 23 Thementafeln auf wenigen Metern begutachten und einen Blick auf heutige und vergangene Industriebetriebe werfen, welche die wirtschaftliche Entwicklung des Rheintals geprägt haben.

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Auch der IHK-Direktor Markus Bänziger (rechts) liess sich die Eröffnung nicht nehmen. Neben Bänziger: die Regierungsräte Tinner und Alfred Stricker (AR), Reto Monsch (CEO Alpha Rheintal Bank) und Reini Frei (Gesamtprojektleiter).
Auch der IHK-Direktor Markus Bänziger (rechts) liess sich die Eröffnung nicht nehmen. Neben Bänziger: die Regierungsräte Tinner und Alfred Stricker (AR), Reto Monsch (CEO Alpha Rheintal Bank) und Reini Frei (Gesamtprojektleiter).

Eine Idee beim Wandern

«Die Idee eines Industriewegs war eigentlich logisch», betonte Thomas Bolt, der Sekretär der Arbeitgebervereinigung Rheintal, welche die Entstehung des Themenwegs unterstützt hatte. Entstanden war die Idee auf einer Wanderung der drei Wandergesellen Stefan Frei, René Wuffli und Reinhard Frei – nota bene auf Ausserrhoder Gebiet auf dem «Chindlistei-Themenweg» in Heiden.

Hauptpartner des Industriewegs ist die Alpha Rheintal Bank. Gemäss Reto Monsch, dem CEO der Alpha Rheintal Bank, ist mit dem Industrieweg «ein Denkmal für das Schaffen wichtiger Rheintaler Unternehmer» entstanden.

Ein Denkmal, an dem sich auch mehrere Stiftungen und Sponsoren, kantonale Fachstellen, die Rheintaler Kommunikationsagentur freicom partners und nicht zuletzt die politischen Gemeinden und Ortsgemeinden beteiligt haben. «Ohne die tolle Industrie», sagte stellvertretend für die Gemeinde der Marbacher Gemeindepräsident Alexander Breu an der Eröffnungsfeier, «ginge es den Gemeinden nicht so gut.»

Gesamtprojektleiter Reinhard Frei bei den Ausführungen zum IWR
Gesamtprojektleiter Reinhard Frei bei den Ausführungen zum IWR

Tafeln mit Text, Bild, Ton und Film

Die 23 Tafeln des Industriewegs Rheintal stehen zwischen Rheineck und Rüthi. Sie bieten Informationen über die Firmen, Persönlichkeiten und Ortschaften entlang des Rheintaler Höhenwegs. Mittels QR-Codes können auch Stimmen von Unternehmern abgehört werden – auch von verstorbenen wie Max Schmidheiny oder Hans Jörg Tobler. Drohnenfilme führen über die Industrielandschaft. Auf der Website des Vereins Industrieweg Rheintal ist all dies und mehr versammelt.

Die Texte auf den Tafeln stammen aus der Feder von Jörg Krummenacher, die Gestaltung übernahm Christoph Hofer (beide freicom partners). Berni Litscher sorgte dafür, dass all die Tafeln und Wegweiser am richtigen Ort stehen.

Acht Thementafeln behandeln zudem die Geschichte der Rheintaler Industrie, die Rolle, welche die Frauen dabei spielten, die Industrie im benachbarten Vorarlberg, die pionierhafte Funktion in der dualen Berufsbildung, die Bedeutung der Familie Schmidheiny, die Verbindung von Industrie und Kultur, die Landwirtschaft und die Naturlandschaft.

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