OST - Ostschweizer Fachhochschule

Mord und Totschlag an der OST: Buchlesung

- Uhr
weitere Informationen

Die OST – Ostschweizer Fachhochschule ist um eine Expertise reicher. Zwei ihrer Wirtschaftsprofessoren haben erfolgreich ein Buch auf den Markt gebracht: einen Mystery-Thriller und einen Kriminalroman. Am 19. Mai geben die beiden blutrünstigen Autoren Einblick in ihr ungewöhnliches Hobby.

Wilfried Lux ist Professor am Kompetenzzentrum für Finanzmanagement und Controlling an der OST – Ostschweizer Fachhochschule. In den frühen Morgenstunden – meistens schon vor fünf Uhr – schlüpft er in eine ganz andere Rolle. Dann legt er den Taschenrechner beiseite und nimmt Pistole und Messer hervor: Wirtschaftsprofessor Lux ist nämlich auch Thriller-Autor. In seinem Erstling «Gefährliche Weitwinkel» geht es um den Studenten Martin, der in die Fänge einer mysteriösen Sekte gerät. Es geht um den Verlegersohn Oliver, der den elterlichen Betrieb übernimmt und es dabei mit der Berliner Unterwelt zu tun bekommt. Und es geht um den Ostschweizer Fotografen Christian, der eine Hobby-Ägyptologin kennenlernt, die aber plötzlich verschwindet. Viele Szenen spielen in der Region rund um St.Gallen; die Handlungen führen aber auch nach Deutschland, Russland, Syrien und Ägypten.

«Ich habe schon immer gerne geschrieben», sagt Autor Wilfried Lux. «Vor sieben Jahren habe ich mit meinem Vater ein Schreibseminar in München besucht. Und da hat es mich gepackt.» Bis zum fertigen Mystery-Thriller war es ein weiter Weg. Akribisch notierte Lux die verschiedenen Handlungsstränge auf einem grossformatigen Plakat – Szene für Szene. «Nur so konnte ich gewährleisten, dass die Geschichte auch glaubwürdig bleibt.» Vor einem Jahr lag dann die Rohfassung des Buches vor. «Da habe ich mich entschieden, den Thriller im Eigenverlag herauszubringen.» Unterstützung fand Lux bei einem Arbeitskollegen, der ebenfalls ein Buch selbst herausbrachte: Andreas Löhrer, ebenfalls Wirtschaftsprofessor an der OST und wie Lux ein Experte für Controlling.

Löhrers Krimi «Wie die Katze» beginnt in Hundwil, einem kleinen Ort im Appenzeller Hinterland, wo der Autor seine Kindheits- und Jugendjahre verbrachte und heute wieder wohnt. Dort wird der bekannte Strafverteidiger Sven Glanzmann ermordet. Die Ausserrhoder Kantonspolizei ermittelt. Weil Spuren und Motive fehlen, kommen die Nachforschungen nur schleppend voran. Gleichzeitig geht die Bundeskriminalpolizei der Ermordung eines Linksaktivisten im Jura nach. Die beiden Mordfälle scheinen auf den ersten Blick nichts miteinander gemeinsam zu haben – doch dann kreuzen sich die Wege der Ermittler im beschaulichen Urnäsch.

«Es ist kein typischer Regiokrimi», sagt Löhrer, auch wenn die Handlungen zum grossen Teil im Appenzellerland spielen. Andreas Löhrer ist seit Kindsbeinen ein Krimi-Fan, das Buch «Wie die Katze» ist sein Erstlingswerk. «Die Idee für den Plot, für die Handlung, war schnell da. Um eine Geschichte spannend zu erzählen, braucht es aber mehr; man muss sich genau überlegen, wie und wo die Protagonisten auftreten, wie sie handeln und wie man die Spannung aufrechterhalten kann.» Ein Krimi brauche einen langen Schnauf, sagt Löhrer: Vor acht Jahren reifte die Idee zum Buch, nun liegt das Werk, gedruckt im Eigenverlag, als Buch vor.

An einer Buchlesung werden die beiden Wirtschaftsprofessoren Wilfried Lux und Andreas Löhrer über ihr aussergewöhnliches Hobby berichten und Einblick geben in die Entstehung ihrer Werke. Die Lesung findet am Donnerstag, 19. Mai, von 18 bis 19 Uhr (mit anschliessendem Apéro) in der Aula des Fachhochschulzentrums St.Gallen statt. Organisiert wird sie durch die Bibliothek Campus St.Gallen und durch die Ehemaligen-Organisation alumniOST. Eine Anmeldung ist aus organisatorischen Gründen notwendig: ost.ch/de/event/mord-und-totschlag-an-der-ost