St.Gallen

100 Tage Valida: Landolt weiss, wohin es geht

100 Tage Valida: Landolt weiss, wohin es geht
Martin Landolt
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Mit 500 Mitarbeitern und acht Betrieben gehört die Valida zu den grössten Arbeitgebern der Stadt St.Gallen. Seit dem 1. Februar steht das soziale Unternehmen unter neuer Führung. Nach dreimonatiger Einarbeitung amtet Martin Landolt genau 100 Tage als Geschäftsführer. Gemeinsam mit der Geschäftsleitung und dem Vorstand legt er die Strategie bis 2030 fest. Die Begleitung von Menschen mit einer Beeinträchtigung soll weiterhin in der Valida, aber auch in externen Betrieben gestärkt werden.

Text: pd

Eigentlich sind es weit mehr als die bekannten 100 Tage, seit Martin Landolt seine neue Stelle als CEO in der Valida antrat. Rund drei Monate davor tauschte er seinen Bürostuhl gegen Gartenhandschuhe, Kochmütze und Metermass. Wie bei allen neuen Mitarbeitern der Valida startete Landolt erst mit praktischen Einsätzen in allen Betrieben des sozialen Unternehmens. Und so unterstützte er das Gartenteam beim Laubrechen, den Lettershop beim Mailing verpacken, die Schreinerei beim Holzzuschneiden, die Betriebsgastronomie beim Gemüserüsten und vieles mehr.

«Der aktive Einblick in die einzelnen Betriebe der Valida hilft, das Unternehmen von Grund auf zu verstehen und seine DNA zu spüren», ist sich Landolt sicher. Seit dem 1. Februar 2024 übt das ehemalige Geschäftsleitungsmitglied eines St.Galler Unternehmens die Geschäftsführung über die rund 500 Mitarbeiter der Valida aus. «Ich bin angekommen», sagt Landolt.

Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der Geschäftsleitung und dem Vorstand entwickelt er aktuell die Strategie 2025 bis 2030. Diverse Gesetzesänderungen und neue politische Rahmenbedingungen bedeuten für die Valida Veränderungen auf verschiedenen Ebenen. Die Erarbeitung der Strategie 2030 ist davon geprägt.

 

«Aussen wachsen, innen halten»

Der Fokus ist klar: «Aussen wachsen, innen halten», so die Linie des Flawilers. Das bedeutet, dass die Begleitung von Menschen mit einer Beeinträchtigung nicht nur in der Valida, sondern auch ausserhalb gestärkt wird. Zum ersten Mal werden zudem Menschen mit Unterstützungsbedarf in den Strategieprozess einbezogen.

«Die wichtigsten Akteure gestalten die Strategie mit. Ihre Wünsche und Sichtweisen sind für uns zentral», begründet Landolt. Ein weiteres Themenfeld, mit dem sich Landolt intensiv beschäftigt, ist die Durchlässigkeit. Hier sieht er auf allen Ebenen Potenzial. «Ob vom allgemeinen zum ergänzenden Arbeitsmarkt, innerhalb der einzelnen Betriebe oder einer Abteilung oder bei der Tagesgestaltung mit oder ohne Leistungserwartung – ich werde die Durchlässigkeit in- und ausserhalb der Valida aktiv fördern», plant Landolt.

Dazu wird er bestehende Barrieren abbauen und Prozesse vereinfachen. «Unsere Mitarbeiter sollen das tun, was ihnen Freude bereitet, ihren Fähigkeiten entspricht und ihre Stärken fördert. Mit hybriden Arbeitsmodellen, ob innerhalb oder ausserhalb der Valida, ermöglichen wir dies», erklärt Landolt. Zudem ist es Landolt ein grosses Anliegen, die Aus- und Weiterbildung weiter zu festigen.

Der Flawiler und Dreifach-Papa freut sich auf seine neuen, abwechslungsreichen Aufgaben. «Zu den strategischen Themen schätze ich auch den ganz normalen Valida-Alltag», erzählt er. «Es sind die kleinen Begegnungen, zum Beispiel beim Zmittag oder beim Drucker. Die sind ehrlich und direkt und immer auf Augenhöhe. Das bringt mich oft zum Schmunzeln und gibt ein gutes Gefühl», meint Landolt.

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